Fragen und Antworten
- Wirkung
- Nebenwirkungen
- Anschaffung und Herstellung
- Anwendung
- Material
- Verträglichkeit
- Kostenersatz
- Schwangerschaftstest
- Therapie bei Anämie
- Konkrete Fragen und Ferndiagnosen
- Informationsmaterial und Sponsoring
Wirkung
Welches Hormon wird für die „Hormon-Spirale“ Mirena® verwendet?
Mirena® enthält das Gestagen Levonorgestrel, auch Gelbkörperhormon genannt.
Wir groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass beim Verhüten mit einer „Hormon-Spirale“ Mirena® ein Spermium das Ei erreicht und befruchtet? Gibt es eine Prozentzahl?
Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist sehr gering. Mit der Hormonspirale sind Frauen so gut geschützt, wie nach einer Sterilisation (Tubenligatur). Wenn 1.000 Frauen ein Jahr mit Mirena® verhüten, dann werden nur 2 von ihnen schwanger.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Spermien die „Barrieren“ überwinden und es zu einer Befruchtung der Eizelle kommt?
Der Muttermundschleim ist aufgrund der lokalen Wirkung der „Hormon-Spirale“ Mirena® während des ganzen Zyklus verdickt und somit für Spermien undurchgängig. Eileiterschwangerschaften bei liegender Mirena® sind sehr, sehr selten und kommen etwa so häufig vor, wie bei Frauen, die eine Sterilisation/Eileiterunterbindung hatten. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Muttermund für Spermien praktisch undurchdringlich ist und es somit nicht zu einer Befruchtung kommt. Deshalb ist die Hormonspirale eine der wirksamsten Verhütungsmethoden.
Wird der Eisprung (Ovulation) durch die „Hormon-Spirale“ Mirena® unterdrückt?
Nein, in den meisten Fällen nicht. Frauen, die mit Mirena® verhüten haben meist einen Eisprung, weil die Dosierung des Hormons so gering ist, dass dies nicht zu einer Unterdrückung des Eisprunges führt.
Wie lange ist die „Hormon-Spirale“ Mirena® wirksam? Ich verwende bereits seit 5 Jahren eine „Hormon-Spirale“ Mirena®. Meine Frauenärztin meint, man könne die Mirena® auch noch ein Jahr länger liegen lassen bei voller Wirksamkeit.
Vom Hersteller werden 5 Jahre angegeben, wobei ein gewisses Sicherheitspolster enthalten ist, damit wirklich bei allen Frauen die Dauer von 5 Jahren gegeben ist. Vermutlich ist der Schutz bei einigen Frauen auch darüber hinaus gegeben. Allerdings gibt es dazu keine gesicherten Daten.
Die „Hormon-Spirale“ Mirena® wurde mir unmittelbar nach einem Schwangerschaftsabbruch eingesetzt. Ab wann verhütet die Spirale in diesem Fall sicher?
Sie sind in diesem Fall sofort sicher geschützt. Aber Sie müssen nach der nächsten Menstruation kontrollieren, ob die Mirena® noch in der Gebärmutter ist. In seltenen Fällen wird sie ausgestoßen.
Ich habe die „Hormon-Spirale“ Mirena® gerade ausgestoßen. Wie lange hält der Verhütungsschutz noch an?
Nach dem Entfernen oder dem sehr seltenen Ausstoßen der Spirale können Sie sofort wieder schwanger werden. Sie haben keinen Schutz mehr.
Wechselwirkungen
Kann es bei der „Hormon-Spirale“ Mirena® zu Wechselwirkungen mit Medikamenten kommen?
Der Abbau von Gestagenen kann zwar durch die gleichzeitige Gabe von bestimmten (enzyminduzierenden) Substanzen wie Antikonvulsiva (Mittel gegen Krampfanfälle) und Antiinfektiva (Mittel gegen Infektionen) beschleunigt sein, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bei der Mirena® allerdings ansonsten aus medizinischer Sicht nicht zu erwarten, weil Mirena® hauptsächlich lokal wirkt. Und für diese lokale Wirkung ist es unerheblich, welche anderen Medikamente Sie nehmen.
Gibt es eine Wechselwirkung zwischen der „Hormon-Spirale“ Mirena® und Johanneskraut? Ist die Verhütung bei gleichzeitiger Verwendung sicher?
Dazu gibt es keine gesicherten Daten. Aber aufgrund des Wirkungsmechanismus ist keine Wechselwirkung mit Johanniskraut oder anderen Medikamenten zu erwarten, da Mirena® nur lokal in der Gebärmutter wirkt. Deshalb ist die Funktion der Leber nicht wichtig für die Wirkung der Mirena® und folglich gibt es auch keine Abnahme der Wirkungsweise durch Johanniskraut. Die Wirkung der Pille ist im Gegensatz zur „Hormon-Spirale“ Mirena® von der Konzentration der Hormone im Blut und somit von der Funktion der Leber abhängig. Deshalb gibt es bei der Pille eine Wechselwirkung mit Johanniskraut.
Ich habe mir vor 8 Jahren eine Mirena® legen lassen. Diese befindet sich noch in meinem Körper, da ich nur sehr ungern zum Gynäkologen gehe. Nach den 3 Jahren bin ich dann auf mechanische Verhütungsmittel umgestiegen. Kann das Ganze negative Folgen für mich haben?
Die Mirena® bleibt mindestens 5 Jahre sehr wirksam. Danach sind Sie nicht mehr zuverlässig geschützt. Bezüglich der mechanischen Methoden müssen Sie berücksichtigen, dass diese nur mittelmässig wirksam sind. D.h. die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden ist größer, wenn Sie nur diese Methoden anwenden. Deshalb wäre es sinnvoll, wenn Sie sich eine neue Mirena® legen lassen.
Nebenwirkungen
Kann es sein ,dass die Mirena® eine Gewichtszunahme bewirkt? Ist das nur in der Anpassungsphase so und wenn ja, warum steht da nichts auf der Webseite von Mirena® unter Nachteile?
Mirena® hat in entsprechenden Studien nicht zu einer Gewichtszunahme geführt. Das ist auch aufgrund des Wirkungsmechanismus zu erwarten. Einerseits enthält Mirena® kein Östrogen. Dieses Hormon ist für die Gewichtszunahme bei Frauen, die die Pille nehmen, verantwortlich. Andererseits ist die Dosierung des Gelbkörperhormons in der Mirena® so niedrig, dass es eigentlich nur lokal wirkt. Eine Auswirkung auf den ganzen Körper ist aufgrund der geringen Dosierung nicht zu erwarten.
Die Firma Bayer hat allerdings gesagt, sie sind aufgrund der gesetzlichen Lage gezwungen sind alle Nebenwirkungen anzuführen, die gemeldet werden. Auch wenn diese Nebenwirkungen keinen Zusammenhang mit dem Präparat haben. Deshalb ist Gewichtszunahme als mögliche Nebenwirkung in den Informationen des Herstellers aufgeführt.
In dem konkreten Fall ist es so, dass die meisten Erwachsenen mit dem Alter etwas an Gewicht zunehmen. Wenn man nun Frauen mit einer Kupferspirale vergleicht mit Frauen, die eine Hormonspirale haben, dann ist die Gewichtszunahme in beiden Gruppen gleich groß.
Gewichtszunahme ist individuell sehr unterschiedlich und von vielen Faktoren abhängig. So wird es in einigen wenigen Fällen einen zeitlichen Zusammenhang zwischen Gewicht und dem Legen einer Hormonspirale geben. Allerdings gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Hormonspirale ursächlich dafür verantwortlich ist.
Ich hatte eine „Hormon-Spirale“ Mirena® eingesetzt, ließ sie wegen Nebenwirkungen jedoch wieder entfernen. Ich werde in Zukunft alle Frauen davor warnen, die ich kenne und die sich eine Spirale einsetzen lassen möchten.
Es ist bedauerlich, dass Sie Nebenwirkungen hatten. Leider kommt dies in seltenen Fällen vor. Bedenken Sie jedoch bitte, dass die überwiegende Mehrheit der Anwenderinnen sehr zufrieden mit der „Hormon-Spirale“und vor allem sehr wirksam vor ungewollten Schwangerschaften geschützt ist.
Leider ist es in manchen Situationen schwierig eine passende und gleichzeitig wirksame Verhütung zu finden. Das liegt daran, dass wir Menschen oft unterschiedlich auf verschiedene Situationen reagieren. Es gibt deshalb keine Verhütungsmethode, die von allen Frauen gleich gut vertragen wird. Jedoch ist der Anteil der Frauen, die die Hormonspirale gut vertragen höher als dies bei anderen Verhütungsmethoden der Fall ist.
Es ist emotional verständlich, wenn Sie aufgrund eigener schlechter Erfahrungen anderen Frauen von der „Hormon-Spirale“ abraten möchten. Allerdings sollten Sie diesen Frauen auch eine andere gleich wirksame Verhütungsmethode empfehlen. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass es zu ungewollten Schwangerschaften und damit Schwangerschaftsabbrüchen kommt.
Ich habe Rückenschmerzen. Werden diese von der „Hormon-Spirale“ Mirena® verursacht?
Es ist schwierig, eine verlässliche Antwort auf Ihre Frage zu geben. Grundsätzlich ist es denkbar, dass eine Mirena® als Fremdkörper die Gebärmutter dazu anregt, sich zusammenzuziehen, etwa so wie bei der Menstruation. Das kann manchmal zu Schmerzen im Rücken führen, weil die Gebärmutter mit Bändern an der Wirbelsäule fixiert ist und ein Ziehen an diesen Bändern dort Schmerzen verursachen kann. Allerdings sind diese Beschwerden sehr selten. Meist führt Mirena® zu einem Rückgang an Regelschmerzen.
Falls die Schmerzen bereits vor dem Legen bestanden haben, gibt es vermutlich keinen Zusammenhang. Falls die Beschwerden erst nach dem Legen auftraten, kann wahrscheinlich erst dann eine sichere Aussage gemacht werden, wenn die Mirena® entfernt wurde und die Beschwerden nach dem Entfernen vergehen. Vor einem allfälligen Entfernen der Mirena® sollten jedoch alle anderen Ursachen für die Rückenbeschwerden ausgeschlossen werden. Nach einem Entfernen der Mirena® werden Sie wieder eine Menstruation und allfällige Beschwerden haben. Außerdem müssten Sie anderweitig sicher verhüten, falls notwendig.
Zögert Mirena® die Wechseljahre hinaus? Ich möchte gerne einen natürlichen Verlauf der Wechseljahre erleben.
Mirena® hat keinen Einfluss auf die Wechseljahre.
Anschaffung und Herstellung
Wo bekomme ich die „Hormon-Spirale“ Mirena®?
Die „Hormon-Spirale“ Mirena® legt Ihnen Ihr Arzt/Ärztin. Entweder Sie bekommen die Spirale auch bei ihm/ihr oder er/sie stellt Ihnen ein Rezept dafür aus.
Unterscheidet sich die „Hormon-Spirale“ Mirena® von Land zu Land?
Die „Hormon-Spirale“ Mirena® ist in der ganzen Welt ident.
Wo wird die „Hormon-Spirale“ Mirena® hergestellt?
Mirena® wird in Finnland hergestellt.
Anwendung
Gibt es Voraussetzungen, unter denen eine Perforation beim Einsetzen wahrscheinlicher ist, oder kann das immer passieren?
Eine Perforation ist sehr selten und hängt stark mit der Erfahrung der Ärztin oder des Arztes zusammen, welche/r die „Hormon-Spirale“ Mirena® einlegt. Das Risiko kann höher sein, wenn der Muttermund sehr fest geschlossen ist und/oder die Gebärmutter stark nach vorne oder nach hinten geneigt ist.
Ich nehme die Pille im Langzeitzyklus. Soll ich vor dem Einsetzen der „Hormon-Spirale“ Mirena® zwei Monate zum normalen Zyklus wechseln, damit „alles abbluten“ kann, was sich über den Langzeitzyklus „gesammelt“ hat?
Am besten Sie besprechen die Situation mit Ihrem Arzt/Ärztin. Grundsätzlich spricht nichts dagegen die Spirale ohne Pause zu legen, sofern die Gebärmutterschleimhaut niedrig ist.
Vor einer Woche wurde mir eine „Hormon-Spirale“ Mirena® gelegt. Ich habe seither heftige Unterleibsschmerzen, Krämpfe wie bei einer Periode. Die Kontrolle bei meiner Frauenärztin ergab, dass die Spirale ihre Lage verändert, sich gedreht hat und der Faden nicht mehr außerhalb liegt. Soll ich die Spirale entfernen lassen?
Es kommt leider selten vor, dass eine Mirena® verrutscht. Manchmal findet man dafür einen Grund, wie eine leicht veränderte Gebärmutterhöhle, oft ist jedoch kein Grund ersichtlich. Die falsche Lage führt manchmal auch zu den von Ihnen beschriebenen Beschwerden. Eine genaue Einschätzung ist jedoch nur mittels Ultraschall möglich. Wenn sich Ihre Beschwerden nicht bessern, dann sollten Sie die Mirena® entfernen lassen. Allerdings haben Sie dann auch keinen Verhütungsschutz mehr und müssen Sich eine andere Methode überlegen beziehungsweise mit Ihrer Frauenärztin besprechen.
Was kann ich tun, wenn der Faden der „Hormon-Spirale“ nicht mehr zu spüren ist?
Falls Sie den Faden nicht mehr spüren, sollten Sie eine Ultraschallkontrolle bei Ihrem FrauenarztIn machen. Entweder die Spirale wurde ausgestoßen oder der Faden ist in die Gebärmutterhöhle. Letzteres stellt kein Problem dar. Sie können die Mirena® trotzdem bis zum geplanten Wechsel liegen lassen.
Der Faden meiner Mirena® wurde zu kurz abgeschnitten, deshalb kann diese nicht einfach gezogen werden. Meine Frauenärztin hat dies mehrfach vergeblich versucht. Deshalb hat sie mir nun empfohlen, dies mit einer örtlichen Betäubung vornehmen zu lassen. Bei der Terminabsprache (ohne Untersuchung) wurde mir gesagt, dass gleich eine Ausschabung gemacht werden soll. Ist dies nötig?
Aus medizinischer Sicht gibt es keinen zwingenden Grund für eine Ausschabung/Kürettage beim Entfernen der Spirale. Ein kurzer Faden ist eigentlich kein Problem. Nur die Entfernung kann etwas mühsamer sein und dafür ist eine örtliche Betäubung sicher sinnvoll. Eventuell sollte der Muttermund zusätzlich mit einem Medikament vorbereitet werden (Cytotec®/Cyprostol® oder Mifegyne®), dann ist er schon etwas geöffnet und das Entfernen geht leichter.
Wie lange muss ich nach dem Einsetzen warten, bis ich wieder Sex haben kann? Mein Frauenarzt hat gesagt, man darf sofort wieder Sex haben. Jetzt habe ich aber schon öfters gehört, dass man mindestens eine Woche warten soll, wegen der Öffnung des Gebärmutterhalses und der Keime. Was stimmt denn jetzt?
Der Muttermund wird für das Legen der Mirena® nur ganz wenig aufgedehnt und verschließt sich sehr schnell wieder. So dass auch ein Schutz vor Infektionen gleich gegeben ist. Auch vor ungewollten Schwangerschaften schützt die Hormonspirale gleich, sofern sie während der Menstruation gelegt wurde.
Ich habe seit dem Einsetzen der Mirena® vor einem Monat andauernde Unterleibschmerzen und periodenartige Blutungen. Ist das normal?
Lang andhaltende Schmerzen und eine so starke Blutung sollten nicht sein. Ihre Beschwerden könnten von einer falsch liegenden Mirena® verursacht sein. Dazu müsste Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt eine Ultraschalluntersuchung machen. Falls die Beschwerden nicht besser werden, müssten Sie möglicherweise überlegen, Mirena® wieder entfernen zu lassen.
Ich verwende die „Hormon-Spirale“ Mirena® nicht zur Verhütung, sondern damit ich nicht so stark blute und nicht mehr so starke Menstruationsbeschwerden habe. Ich verwende bereits seit 8 Jahre dieselbe Spirale. Ist die Gefahr größer, dass die Spirale sich nicht mehr entfernen lässt, je länger sie drin ist?
Das Entfernen ist einfach und unabhängig davon, wie lange die Spirale liegt. Allerdings werden Sie wieder eine Menstruation bekommen, sobald das Hormonreservoir leer ist und Sie sind dann nicht mehr vor einer Schwangerschaft geschützt. Ausser Sie sind bereits im Wechsel.
Material
Ich habe eine Kunststoff-Allergie, vertrage ich die „Hormon-Spirale“ Mirena®? Aus welchem Kunststoff ist die Spirale und aus welchem Material sind die Fäden?
Bitte richten Sie Ihre Frage an den Hersteller, die Firma Bayer.
Enthält die „Hormon-Spirale“ Mirena® metallische Bestandteile?
Die „Hormon-Spirale“ Mirena® enthält zurzeit (Stand: Mai 2013) keinerlei metallische Bestandteile. Sie wird mit einem Kunststoffmaterial hergestellt. Allerdings ist geplant, dass demnächst eine neue Version in den Handel kommt, die einen kleinen Metallring enthält. Das würde es erleichtern die Mirena® im Ultraschall zu sehen. Derzeit ist dieses Modell jedoch noch nicht verfügbar.
Enthält die „Hormon-Spirale“ Mirena® Kupfer?
Nein, die „Hormon-Spirale“ Mirena® enthält kein Kupfer und zurzeit (Stand: Mai 2013) auch sonst keine metallischen Bestandteile. Allerdings ist geplant, dass demnächst eine neue Version in den Handel kommt, die einen kleinen Metallring enthält. Das würde es erleichtern die Mirena® im Ultraschall zu sehen. Derzeit ist dieses Modell jedoch noch nicht verfügbar.
Verträglichkeit
Ich vertrage die Gestagen-Pille nicht, werde ich die „Hormon-Spirale“ Mirena® ebenfalls nicht vertragen?
Mirena® enthält zwar auch ein Gestagen, aber dieses ist wesentlich niedriger dosiert als bei der Gestagen-Pille oder dem Implantat. Deshalb lässt sich nicht von der Verträglichkeit der Gestagen-Pille auf die Mirena® schließen.
Kann ich bei erhöhtem Blutdruck mit der „Hormon-Spirale“ Mirena® verhüten?
Ja, Mirena® hat keinen Einfluss auf den Blutdruck.
Kann eine „Hormon-Spirale“ bei Sport, beim Geschlechtsverkehr oder bei einer manuellen Therapie aufgrund von Unterleibsproblemen zu Problemen führen?
Aus medizinischer Sicht ist nicht vorstellbar, dass eine Spirale in der Gebärmutter ein Problem bei Sport, beim Geschlechtsverkehr oder bei einer manuellen Behandlung ist. Auch wenn die Gebärmutter bewegt wird, ist eine Spirale kein Problem, wie z.B. bei einer gynäkologischen Untersuchung oder beim Geschlechtsverkehr. Eine Spirale ist so weich und biegsam, dass dies kein Problem sein sollte.
Kann ich trotz eingesetzter „Hormon-Spirale“ Mirena® Stangerbäder respektive Reizstrombäder verordnet bekommen?
Da Mirena® zurzeit (Stand: Mai 2013) keine metallischen Bestandteile enthält, sollte sich die Wirkung durch Reizstrom nicht verändern.
Kann ich trotz eingesetzter „Hormon-Spirale“ Mirena® Fettpölsterchen per Ultraschall „zerschießen“ lassen?
Die Mirena® enthält zurzeit (Stand: Mai 2013) keinerlei Metall. Allerdings ist geplant, dass demnächst eine neue Version in den Handel kommt, die einen kleinen Metallring enthält. Das würde es erleichtern die Mirena® im Ultraschall zu sehen. Derzeit ist dieses Modell jedoch noch nicht verfügbar. Sprechen Sie bei einer eingelegten Mirena® der nächsten Generation die Ärztin oder den Arzt darauf an, falls eine Ultraschallbehandlung dann noch zur Diskussion steht.
Kann man mit mir der „Hormon-Spirale“ Mirena® auch weiterhin Vibratoren benutzen?
Aus medizinischer Sicht spricht nichts dagegen. Auch sind dazu weder Studien, noch Berichte über Probleme bekannt.
Kann ein vibrierender Massagegürtel die „Hormon-Spirale“ Mirena® in ihrer Lage stören?
Aus medizinischer Sicht ist nicht mit einer Beeinträchtigung zu rechnen.
Ich gehe regelmäßig ins Sportstudio und trainiere auf einer Vibrationsplatte. Kann die „Hormon-Spirale“ Mirena® verrutschen?
Die Mirena® kann durch Vibrationen nicht verrutschen.
Kann ich einen Laser-Haarentferner benutzen, wenn ich eine „Hormon-Spirale“ Mirena® eingelegt bekommen habe?
Eine Beeinträchtigung der „Hormon-Spirale“ oder der Wirkung durch den Laser ist nicht gegeben. Da der Laserstrahl nicht in den Körper eindringt, kann er keine Wirkung auf die Spirale haben.
Kann das Therapiegerät Contrain® bei Darmproblemen eingesetzt werden, wenn ich mit der „Hormon-Spirale“ Mirena® verhüte?
Die Abgabe des Hormons in der Mirena® erfolgt durch eine semi-permeable Membran. Durch diese Membran diffundiert das Hormon langsam. Es ist nicht vorstellbar, dass Wellen eines Mittelfrequenzgerätes diese Diffusion beeinträchtigen und damit die verhütende Wirkung verändern.
Ich habe einen gering ausgeprägten uterus bicornis. Kann ich mir eine „Hormon-Spirale“ Mirena® legen lassen?
Alles hängt vom Ausmaß des uterus bicornis ab und davon, wie Ihre Gebärmutter eine Mirena® tolerieren würde. Falls der bicornis nicht sehr ausgeprägt ist, könnte man aus medizinischer Sicht eine Mirena® legen lassen. Da die „Hormon-Spirale“ Mirena® jedoch verhältnismäßig teurer ist, ist damit ein gewisses finanzielles Risiko verbunden. Alternativ käme eventuell auch die Kupferspirale Gynefix® in Frage, die auch als Kupferkette bekannt ist. Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt müsste eventuell zwei dieser Kupferspiralen legen.
Bei mir wurde ein Lebertumor festgestellt. Soll die „Hormon-Spirale“ Mirena® entfernt werden?
Das kommt darauf an, welche Art von Tumor vorliegt. Bei einem hepatozellulären Adenom sollte die Spirale sicherheitshalber entfernt werden.
Meine Gebärmutter ist zu klein für die „Hormon-Spirale“ Mirena®. Gibt es kleinere Spiralen?
Eine neue, etwas kleinere Hormonspirale soll in absehbarer Zeit unter dem Namen Jaydess auf den Markt kommen. Die neue Spirale ist etwas kleiner und gibt etwas weniger Hormon ab. Nach den bisherigen Studien ist sie auch sehr gut verträglich.
Ich verhüte mit der „Hormon-Spirale“ Mirena®. Kann ich damit eine Magnetresonanztomographie (MRT) machen lassen?
Da Mirena® zurzeit (Stand: Mai 2013) keinerlei Metall enthält, ist ein MRT vollkommen unproblematisch.
Ich habe die „Hormon-Spirale“ Mirena® ausgestoßen. Soll ich mir erneut eine „Hormon-Spirale“ Mirena® einsetzen lassen?
Leider gibt es keine allgemeingültige Information oder Abschätzung dazu. Das Ausstoßen einer Mirena® ist sehr selten und auch seltener als bei Kupfer-Spiralen. In den seltenen Fällen, in denen dies passiert, ist häufig keine Ursache zu finden. Selten sind z.B. Myome vorhanden und dies könnte eine Erklärung sein. Allerdings bleibt eine Mirena® auch bei Myomen häufig gut liegen. Mit dem erneuten Einlegen ist kein gesundheitliches, Risiko verbunden, lediglich ein finanzielles.
Ich habe die „Hormon-Spirale“ Mirena® bereits wenige Tage nach dem Einlegen abgestoßen. Wie stehen die Chancen, dass einer Frau nach solch einer Abstoßung der Spirale dies nochmals passiert? Gibt es Faktoren die dies beeinflussen?
Eine Ausstoßung nach so einer kurzen Zeit ist selten. Sinnvoll wäre es bei einer genauen Ultraschalluntersuchung zu sehen, ob die Form der Gebärmutterhöhle irgendwie verändert ist, z.B. durch ein Myom oder einen Uterus bicornis. Myome sind sehr häufig, meist gutartig und machen nur selten Beschwerden. Allerdings kann ein Myom manchmal die Form der Gebärmutterhöhle etwas verändern und dadurch eine Ausstoßung der Spirale verursachen. Wichtig wäre auch zu wissen, ob Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt nach dem Legen der Mirena® eine Ultraschalluntersuchung gemacht hat, um die richtige Lage zu überprüfen. Wie groß das Risiko für ein neuerliches Ausstoßen ist, ist schwer festzustellen. Falls die Form Ihrer Gebärmutterhöhle nicht verändert ist und falls die Lage der Mirena® korrekt war, dann wäre es unwahrscheinlich, dass dies wieder passiert. Falls es Hinweise darauf gibt, dass die Mirena® nicht richtig lag, dann sollte Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt das nächste Mal sicher sein, dass die Spirale richtig liegt. Falls bei Ihnen z.B. Myome die Form der Gebärmutterhöhle verändern, ist es eher wahrscheinlich, dass dies auch in Zukunft wieder passiert.
Kostenersatz
Ich habe die „Hormon-Spirale“ Mirena® abgestoßen. Werden mir die Kosten vom Hersteller rückerstattet?
Eine Ausstoßung ist bei Mirena® ein sehr seltenes Ereignis. Verständlicherweise ist es ärgerlich für die wenigen Frauen, die es trifft. Grundsätzlich ist das Ausstoßen vergleichbar mit Nebenwirkungen oder fehlender Wirkung von Medikamenten. Auch dort gibt es normalerweise keinen Ersatz des Herstellers. Wir sind unabhängig von dem Hersteller und haben auf dessen Politik keinen Einfluss. Aber Sie können sich selbstverständlich mit Ihrem Anliegen an den Hersteller, die Firma Bayer wenden.
Ich ließ die „Hormon-Spirale“ Mirena® wegen Nebenwirkung entfernen. Kann ich die Kosten von Ihnen zurückerstattet bekommen?
Starke Nebenwirkungen, die ein vorzeitiges Entfernen notwendig machen, ist bei Mirena® ein sehr seltenes Ereignis. Verständlicherweise ist es ärgerlich für die wenigen Frauen, die es trifft. Jedes wirksame Medikament kann leider auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Normalerweise gibt es dabei keinen Ersatz des Herstellers.
Diese Homepage wurde unabhängig vom Hersteller erstellt. Bitte wenden Sie sich mit Ihrem Anliegen an Ihren Arzt oder den Hersteller, die Firma Bayer.
Schwangerschaftstest
Kann ich mit einer eingesetzten „Hormon-Spirale“ Mirena® einen Schwangerschaftstest machen?
Auch bei liegender Mirena® können Sie jederzeit einen Schwangerschaftstest machen und dieser ist auch zuverlässig. Mirena® ist eine der zuverlässigsten Verhütungsmethoden und es kommt nur sehr selten zu einer Schwangerschaft.
Therapie bei Anämie
Ist bei einer starken Anämie hervorgerufen durch sehr starke Blutungen und lang anhaltende Schmierblutungen Mirena® oder die Entfernung der Gebärmutter effektiver und kostengünstiger?
Ob Mirena® wirkungsvoller als eine Entfernung der Gebärmutter ist, lässt sich schwer feststellen. Mirena® ist jedenfalls eine sehr, sehr wirksame Behandlung für diese Situation. Und sie ist wesentlich billiger als eine Entfernung der Gebärmutter.
Konkrete Fragen und Ferndiagnosen
Mein Fall ist ganz speziell. Können Sie mir bitte Ihre Meinung dazu sagen?
Spezielle Fragen sind aus der Ferne oft schwer bis nicht zu beantworten. Am besten besprechen Sie Ihren speziellen Fall mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt, die/der nötigenfalls Untersuchungen durchführen kann. Sie können auch die Meinung von mehreren Ärztinnen und Ärzten einholen.
Meine Frauenärztin ist auf Urlaub. Können Sie mir helfen?
Spezifische Fragen sind aus der Ferne oft schwer bis nicht zu beantworten. Sollte es sich um einen Notfall oder dringenden Fall handeln, wenden Sie sich bitte an eine/n andere/n Frauenärztin/Frauenarzt.
Informationsmaterial und Sponsoring
Können Sie mir bitte Informationsmaterial schicken?
Diese Homepage wird unabhängig vom Hersteller der „Hormon-Spirale“ Mirena® betrieben. Für Informationsmaterial über die „Hormon-Spirale“ Mirena® wenden Sie sich bitte an den Hersteller, die Firma Bayer. Wir vertreiben einzig eine Informationskarte in der Größe einer Postkarte. Diese können wir Ihnen gerne kostenlos zuschicken. Gerne können wir Ihnen auch einen Folder des Museums für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch zusenden.
Können Sie eine Veranstaltung oder Informationsmaterial sponsern, bei der oder in dem die „Hormon-Spirale“ Mirena® erwähnt wird?
Leider steht uns kein Budget für Sponsoring zur Verfügung. Diese Homepage wird auch unabhängig vom Hersteller, der Firma Bayer betrieben. Bitte wenden Sie sich für Anfragen zu Sponsoring an den Hersteller.